Rückblick auf Online-Event zu Wissenschaftsvermittlung für Kinder und Jugendliche

20. Dezember 2022 Citizen ScienceWissenschaftskommunikation
Kinder vor Experiment mit Reagenzgläsern
Im Rahmen einer spannenden Podiumsdiskussion reflektierten vier Expertinnen und Experten diverse Ansätze und Aspekte der Wissenschaftsvermittlung.

Am 14. Dezember 2022 organisierte das OeAD-Zentrum für Citizen Science eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Forschen(d) lernen. Praktische Wissenschaftsvermittlung für Kinder und Jugendliche". Als Teil der OeAD-Kampagne #YoungScienceRocks „Wissenschaft (er)leben – Zukunft gestalten“ zielte die Veranstaltung darauf ab, den Teilnehmerinnen und Teilnehmerin Einblicke zu geben, wie Wissenschaft spannend und interaktiv vermittelt werden kann.

Folgende Expert/innen waren zu Gast:

  • Nicole Grüneis (Leiterin der Bildungs- & Kulturvermittlungsabteilung, Ars Electronica Center
  • Jacqueline Keintzel (ehemalige Sparkling-Science-Schülerin, derzeit am CERN tätig)
  • Philipp Spitzer (Sparkling-Science-Projektleiter von "We talk about science", Universität Graz) 
  • Andrea Zsutty (Direktorin, ZOOM Kindermuseum) 


Die von Elke Ziegler (ORF) moderierte Diskussion beleuchtete unterschiedliche Aspekte der Wissenschaftsvermittlung. Beispielsweise betonten die Expert/innen, dass Kinder von Natur aus viele neugierige Fragen stellen würden. Dies ginge leider während der Schullaufbahn verloren. Als Gründe nannten sie u.a. das derzeitige Bewertungssystem, in dem Dinge entweder "Richtig" oder "Falsch" seien sowie die Angst der Schüler/innen im Unterricht "falsche" Fragen zu stellen. Hier gelte es das "Fragen-Sprudeln-Lassen" zu fördern und auch bei Erwachsenen an die Oberfläche zu holen. Denn es stecke vieles in uns drinnen, das aber über die Jahre "eingeschlafen" sei. Ein möglicher Ansatz, um Wissen(schaft) zu vermitteln, sei ein künstlerischer Zugang. Damit würden im Ars Electronica Center und im ZOOM Kindermuseum sehr gute Erfahrungen gemacht werden. So seien im ZOOM im Rahmen von sinnlichen Erfahrungsräumen auch Themen wie "Tod", "Klimawandel" oder "Migration" gut und zum Teil ganz auch ohne Texte kommunizierbar. Kinder könnten so auch erleben und erfahren, was Wissenschaft bedeute. Vielfältige Darstellungsformen würden unterschiedliche Wege eröffnen, wie man sich Wissenschaft annähern kann. Dabei nehme "Relevanz" einen wichtigen Stellenwert ein. Denn das Thema, das vermittelt wird, sollte in den Alltag integrierbar sein.